2. Maria Laach: Kloster und Vulkane?
2. Maria Laach: Kloster und Vulkane?
Beim Bau der bedeutenden Abteikirche Maria Laach wurden hauptsächlich vulkanische Gesteine der Umgebung verwendet, wobei die Farbunterschiede bewusst zur Auflockerung der Wandflächen benutzt wurden.
Wer heute die beeindruckende Landschaftskulisse des Seekessels mit seiner baumbestandenen Hügelkette sieht, kann sich wohl kaum vorstellen, dass genau hier der Laacher See Vulkan vor knapp 13.000 Jahren ausbrach, wobei er mehr Material in die Luft schleuderte, als der Vesuv (79 n. Chr.) oder der Mt. St. Helens (1980) und weite Teile der Umgebung meterhoch unter Asche verbarg.
Inzwischen zu Gestein verfestigt, ist diese Asche heute in Form von sogenanntem Tuff maßgebliches Baumaterial der Klostergebäude und der imposanten Abteikirche, die als Musterbeispiel der deutschen Romanik gilt. Neben dem rötlichen, bunt fleckigen oder gelblichen Tuff wurde auch schwarz-dunkle poröse Basaltlava aus der Eifel verbaut, die zur Gliederung der Landflächen für Sockel, Gesimse und Wandvorlagen diente.
Ursprünglich hatte man dafür rötlichen Buntsandstein vorgesehen, verwendete später aber aus Kostengründen die leichter zu beschaffende Basaltlava aus Mayen oder Mendig.
Familien-Tipp:
Auf dem 500 Meter langen Steinerlebnispfad entlang der Klostermauer, können kleine und große Besucher spielerisch mehr über die vulkanischen Gesteine, ihre Entstehung und Verarbeitung erfahren.